Europäische Meister der Wissenschaft erzielen frühes Tor für das Cloud Computing

Genf, 9. Juli 2012:

‘Helix Nebula – the science cloud’, eingerichtet im Frühjahr dieses Jahres zur Unterstützung der gewaltigen IT-Anforderungen europäischer Wissenschaftler und zur Schaffung eines Cloud Computing Marktes für den öffentlichen Sektor in Europa, gab heute die Ersteinführung ihrer ersten Vorzeige-Applikationen in den Bereichen Hochenergiephysik, Molekularbiologie und Risikomanagement für Naturkatastrophen bekannt.

Cloudsigma Cern Higgs Boson Mit der Zusammenarbeit zwischen Großforschungsvorhaben undGroßunternehmen bringt Helix Nebula die Kräfte führender IT-Anbieter sowie von drei führenden europäischen Forschungszentren (CERN, EMBL, und ESA), zusammen und erhielt nun 1,8 MillionenEuro Finanzierungsmittel von der Europäischen Kommission. Die Initiative bietet nachhaltige Unterstützung für die Digitale Agenda der Kommission für Europa: sie betont ein einheitliches Vorgehen in Richtung Datenschutzrichtlinien und eine schlanke und wirksame Steuerung und hat zudem das Bestreben, die wirtschaftliche Entwicklung Europas zu fördern, indem sie ihre Services der breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht.

Erste Ergebnisse der laufenden Phase der Machbarkeitsstudie zeigen jetzt, dass CERN, EMBL und ESA mit Erfolg anspruchsvolle wissenschaftliche Anwendungen implementieren konnten, die jede für sich mehrere zehntausend Jobs in den von Atos, CloudSigma und T-Systems betriebenen Rechenzentren beinhalten.

Durch die schnelle Implementation der Vorzeigeapplikation ATLAS Experiment’s war das CERN, zur Durchführung von Simulationen in der Lage, die vorher im Worldwide LHC Computing Grid, ausgeführt wurden, die bei der Beweisführung für die in Bezug auf die Higgs boson Suche helfen. “„Diese ersten Implementierungen haben bestätigt, dass derAufbau einer von mehreren Anbietern für mehrere Nutzer betriebenen Public Cloud Infrastrukturein enormes Unterfangen ist, bei dem eine Vielzahl von Einzelschritten ausgeführt werden muss. Die ersten Ergebnisse sind jedoch sehr ermutigend und wir sind der festen Überzeugung, dass wir unser Ziel während der zweijährigen Pilotphase erreichen können“, sagt Frédéric Hemmer, Leiter der IT-Abteilung des CERN.

Das EMBL-Team hat seine neuartige Software-Pipeline für eine groß angelegte Genomanalyseerfolgreich auf den unterschiedlichen Infrastrukturen der Cloud-Anbieter implementiert und getestet. Unter Verwendung großer Mengen an realen genomischen Daten aus den Sequenzierautomaten des EMBL wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie umfangreiche Bewertungen wesentlicher Faktoren wie Skalierbarkeit, Performance und bedarfsgerechte Bereitstellung von Ressourcen für Hochleistungsrechenprozesse sowie die schnelle Datenspeicherung in diesen Clouds vorgenommen. Paul Flicek, Leiter des Bereichs Vertebrate Genomics am Europäischen Bioinformatikinstitut des EMBL erklärt: „Der Aufbau hinreichend leistungsfähiger Rechnerinfrastrukturen in der Cloud für die Genomanalyse istnicht unbedeutend. Wir sind daher mit den ersten Ergebnissen der Machbarkeitsstudie äuβerst zufrieden. Das sind wichtige Meilensteine auf dem Weg, unsere Software später in der Helix Nebula Pilotphase für Wissenschaftler in aller Welt verfügbar zu machen.“

„Die ESA hat die Verarbeitung großer Datenmengen von ihren Funksatelliten (ERS, Envisat) und deren Weitergabe erfolgreich unter Verwendung der Infrastrukturen unterschiedlicherCloud-Anbieter getestet. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass diese Applikationen trotz der Verwendung unterschiedlicher Technologien bei mehreren Anbietern betrieben werden können. Dank dieser Cloud-Einrichtungen und der modernen Kommunikationsmittel wird die weltweite Wissenschaft das umfangreiche Datenarchiv der ESA, das die Ergebnisse von 20 Jahren Erdbeobachtung umfasst, besser nutzen und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern verschiedener Bereiche fördern können“, erklärte Volker Liebig, Direktor der ESA Erdbeobachtungsprogramme.

Die für das Hosten der Vorzeigeprojekte erforderlichen Cloud Computing Ressourcen wordenvon Atos, CloudSigma und T-Systems bereitgestellt, die bei dieser Phase der Machbarkeitsstudie maßgeblich beteiligt waren.

Atos hat seine bestehenden Cloud-Services aktiv für Forschungsorganisationen geöffnet.Michael Symonds, Principal Solutions Architect bei Atos, bestätigt: „Die Einrichtung einer der Charakteristik nach öffentlichen Cloud für äußerst anspruchsvolle Forschungsorganisationen unterscheidet sich grundlegend von der Bereitstellung von Enterprise Cloud-Services für private Unternehmen. Es hat eine Menge an Aufwand bereitet, aber wir sind alle mit diesen frühen Ergebnissen zufrieden und wir sind davon überzeugt, dass wir darauf in der Zukunft aufbauen können.”

Robert Jenkin, CTO bei CloudSigma, das bereits einen Public Cloud Service betreibt,meint: „Dieser frühe Erfolg zeigt nicht nur, dass wir auf dem richtigen Weg sind, er ist für uns auch bei der Ermittlung neuer Geschäftschancen für Cloud Services im öffentlichen Bereich von groβem Nutzen, von denen wir hoffen, dass wir sie während dieser Pilotphase entwickeln können.“

Jurry de la Mar, Leiter International Sales – Public Sector bei T-Systems, das Unternehmen,welches die Arbeiten zur Definition des Lenkungsmodells für diese Public-Private-Partnerschaft vorangetrieben hat, kommt zu dem Schluss: „Wie bei jedem erfolgreichen Team brauchten auch wir einen kleinen Kern, um die Dinge ins Laufen zu bringen. Im Laufe des Jahres 2012 werden wiruntersuchen, wie das Konsortium erweitert werden kann, um mehr Anbieter, mehr Applikationen und mehr Organisationen aus dem öffentlich-rechtlichen Bereich einzuschließen.”

Neben den Infrastruktur-Anbietern waren es vor allem Mittelstandsunternehmen wieSixSq, Terradue und The Server Lab, die entscheidend dazu beigetragen haben, die Vorzeigeanwendungen zum Laufen zu bringen. Weitere wissenschaftliche Organisationen und Dienstleistungsanbieter sind herzlich willkommen, sich Helix Nebula- The Science Cloud anzuschließen.

Aktuell beteiligt an Helix Nebula sind: Atos, Capgemini, CERN, CloudSigma, Cloud SecurityAlliance, CNES, CNR IRIA, DLR, EMBL, ESA, European Grid Infrastructure, Interoute, Logica, das OpenNebula-Projekt, Orange Business Services, SAP, SixSq, Telefonica, Terradue, Thales, The Server Labs, Trust-IT und T-Systems.

Weitere Einzelheiten und aktuelle Nachrichten zu Helix Nebula – The Science Cloud erhalten Sie auf der Helix Nebula website, bei Helix Nebula on Facebook, indem Sie Helix Nebula on Twitter folgen oder eine E-Mail ancontact@helix-nebula.eu senden.

Über CERN

Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist das weltweit führende Laborfür Teilchenphysik und hat seine Hauptverwaltung in Genf. Mitgliedsstaaten sind gegenwärtig Österreich, Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, die Slowakei, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien. Rumänien ist ein Beitrittskandidat, Israel und Serbien sind assoziierte Mitglieder auf der Vorstufe zur Mitgliedschaft. Indien, Japan, die Russische Föderation, die Vereinigten Staaten von Amerika, die Türkei, die Europäische Kommission und die UNESCO haben Beobachterstatus.

Über das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL)

Das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) ist ein Grundlagenforschungsinstitut, das sich über öffentliche Forschungsgelder seiner 20 Mitgliedsstaaten (Österreich, Belgien, Kroatien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Irland, Israel, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien) sowie von Australien als assoziiertes Mitglied finanziert. Die Forschungsarbeit am EMBL wird von etwa 85 unabhängigen Forschungsgruppen im Bereich Molekularbiologie durchgeführt. Das Laboratorium hat fünf Einheiten: das Hauptlaboratorium in Heidelberg sowie Außenstellen in Hinxton (European Bioinformatics Institute), Grenoble, Hamburg und Monterotondo in der Nähe von Rom. Die Eckpfeiler der EMBL-Mission sind: molekularbiologische Grundlagenforschung, die Ausbildung von Wissenschaftlern, Studenten und Gastforschern auf allen Ebenen, die Bereitstellung wichtiger Serviceleistungen für Wissenschaftler in den Mitgliedsstaaten, die Entwicklung neuer Instrumente und Methoden in den Biowissenschaften sowie die aktive Beteiligung am Technologietransfer. Am internationalen Doktorandenprogramm des EMBL nehmen rund 190 Studenten teil. Darüber hinaus bietet das Laboratorium eine Dialogplattform für die Öffentlichkeit mit zahlreichen wissenschaftlichen Kommunikationen wie Lesungen, Besucherprogrammen und der Verbreitung wissenschaftlicher Erfolge..

Über die Europäische Weltraumbehörde ESA

Die Europäische Weltraumbehörde ESA ist Europas Tor zum Weltraum. Ihre Mission bestehtin der Entwicklung der europäischen Raumfahrtfähigkeiten sowie in der Sicherstellung, dass Investitionen in die Raumfahrt weiterhin einen Nutzen für die Bürger Europas und der Welt liefern. Die ESA ist eine internationale Organisation mit 19 Mitgliedsstaaten. Durch die Koordinierung der finanziellen und geistigen Ressourcen ihrer Mitglieder kann sie Programme und Aktivitätenunternehmen, die weit über die Möglichkeiten einzelner europäischer Staaten hinausgehen. Aufgabe der ESA ist es, das europäische Raumfahrtprogramm aufzustellen und durchzuführen. Die ESA-Programme sind darauf ausgerichtet, mehr über die Erde, den sie unmittelbar umgebenden Weltraum, unser Sonnensystem und das Universum zu erfahren, desweiteren aber auch darauf, satellitengestützte Technologien und Dienste zu entwickeln und die europäische Industrie zu fördern. Die ESA arbeitet auch eng mit Raumfahrtorganisationen außerhalb Europas zusammen..

Über CloudSigma

CloudSigma ist ein reiner Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Provider, der sowohl in Europa als auch in den USA hochverfügbare, flexible CloudServer- und CloudHosting-Lösungen für Unternehmen anbietet. CloudSigma ist der individualisierbarste Cloud-Provider auf dem Markt, der seinen Kunden die volle Kontrolle über ihre Cloud ermöglicht und seinen Usern keinerlei Beschränkungen in Bezug auf den Einsatz ihrer Computer-Ressourcen auferlegt. CloudSigma bietet seinen Kunden individuelle Datenverarbeitung, Speicher, Netzwerke und andere fundamentale Computer-Ressourcen und ermöglicht ihnen auch den Einsatz von frei wählbaren Betriebssystemen oder Anwendungen mit vollem Root/Administrator-Zugang. Das Ergebnis ist die leistungsfähigste Cloud zum günstigsten Preis.

Mit Infrastrukturen in den europäischen Cloud Hubs von Interxion und im SwitchNap-Datencenter von Las Vegas hat CloudSigma Einrichtungen von höchster Qualität ausgesucht, um seine innovative Infrastruktur zu unterstützen. CloudSigma erfährt zunehmend Anerkennung für seine fortschrittlichen Leistungen in der Cloud-IaaS-Branche. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte das Unternehmen auf Twitter Twitter @CloudSigma, Facebookund Google+.

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